Ab 40 einen Coach, ab 50 einen Therapeuten

Geprägt von den ganz persönlichen Erfahrungen, die jeder Mensch im Laufe seines Lebens macht, entwickelt er seine ganz eigenen Glaubenssätze, die ihm dabei helfen, sich in seinem Umfeld zu behaupten, sich gegen Einflüsse wie Manipulationen von z.B. nahestehenden Personen zu wehren, oder einfach nur um sich genug Energie zum Leben zu holen.

Jeder Mensch startet in seinem Leben mit den unterschiedlichsten Anfangsbedingungen, lernt individuelles Verhalten von seiner Umgebung, und bekommt verschiedene Theorien von Eltern, Lehrern, Verwandten, Freunden, Vorbildern, etc. eingeimpft. Das sich daraus ergebende eigene Verhalten verstärkt sich im Laufe der Zeit, und aus den Wegen, die man dabei wählt, entstehen kleine Trampelpfade. Zu diesem Zeitpunkt wäre es noch leicht, einen anderen Weg einzuschlagen. Die meisten tun es jedoch nicht.
Ändert sich nichts an den eigenen Verhaltensweisen, so werden aus den kleinen Pfaden immer breitere Wege und Straßen, bis hin zu regelrechten Autobahnen, die kaum mehr verlassen werden können.
Hier wird es nun schwierig, von alleine einen Ausweg aus seinem Straßengeflecht zu finden. Ein Coach kann dabei helfen, die Straßen, d.h. die Verhaltensmuster zu durchbrechen, in dem er durch geschickte Fragen Seiten und Bereiche beleuchtet, die dem Betroffenen bislang noch nicht bewusst oder aufgefallen sind. Dadurch kann sich das "Mindset" ändern und sich eine lebenswerte Flexibilität einstellen.

Verpasst man jedoch diese Möglichkeit, so werden aus den Autobahnen tiefe eingefahrene Schluchten, die sogar so weit führen, dass man die Alternativen nicht mehr sehen kann, ganz abgesehen davon, für sich und seinen Körper adäquat sorgen zu können. Somit wird es pathologisch, d.h. Krankheiten stellen sich ein, wie z.B. Versteifungen, Schmerzen, Lustlosigkeit. Der Mensch versucht durch den Gang zum Arzt, die Symptome behandeln zu lassen. Am Anfang gelingt dies auch, jedoch stellen sich die Beschwerden in der Regel im Laufe der Zeit erneut ein, bzw. treten in immer kürzeren Intervallen wieder auf. Nun wird es Zeit, zusammen mit einem Therapeuten sich der Probleme zu stellen, seine Muster endlich zu erkennen und anzuerkennen, um diese in tiefgehenden Therapiesitzungen langsam zu bearbeiten. Wird auch dies verpasst, so ist man gezwungen, seine Schmerzen, Ängste, Depressionen usw. bis an sein Lebensende mit zu tragen, in der Hoffnung, die Ärzte können doch noch irgendwann ein Wunder vollbringen und all die Sorgen und Nöte durch eine neue, einfache Pille ganz entspannt zu entsorgen.